Eine kleine Anleitung: passende Bilder für die Website finden

Schöne und passende Bilder auf Deiner sorgen dafür, dass wir inhaltlich und visuell abgeholt werden. Bilder sind einfacher und schneller zu erfassen als Text. Unser Gehirn speichert sie länger ab, deshalb ist und bleibt eine Website ohne Bilder eine Textwüste, die nicht wirklich erinnert wird. Damit Du es besser machst und mit Deiner Website überzeugst, verwende ansprechende Fotos. Aber nicht nur auf Deiner Website sind Fotos unverzichtbar, auch für die Content-Produktion brauchst Du jede Menge Bilder.

In diesem Artikel habe ich eine kleine Übersicht rund um das Thema Fotoauswahl, Lizenzmodelle und Bildagenturen zusammengestellt, sowie eine kleine Anleitung, wie Du passende Bilder für die Website findest und worauf Du bei der Auswahl Deiner Fotos achten solltest.

Ich möchte an dieser Stelle darauf hinweisen, dass diese Angaben keinen Anspruch auf Vollständigkeit erheben und keine Rechtsberatung darstellen oder ersetzen.

Bilder für die Website zusammenstellen:
5 Tipps für eine bessere Fotoauswahl, die Deine Website noch professioneller macht

Bei Design und Fotos scheiden sich die Geister. Was dem einen gefällt, findet der andere blöd. Also alles reine Geschmacksache? Nein, nicht wirklich, denn mit einem Foto transportieren wir Inhalte auf verschiedenen Ebenen. Ein wichtiger Punkt ist sicherlich, dass das Foto unsere inhaltliche Botschaft widerspiegelt. Doch damit nicht genug, denn wir können mit Fotos unsere Professionalität unterstützen, Emotionen wecken, Vertrauen bilden, stärker im Gedächtnis bleiben und effektiver wirken.

Tipp 1: Nutze eine einheitliche Bildsprache

Damit Deine Website harmonischer wirkt und als Einheit wahrgenommen wird, wähle Bilder für die Website aus, die eine ähnliche Farbgebung haben oder in einem ähnlichen Stil fotografiert wurden.

Tipp 2: Wähle Bilder aus, die Emotionen auslösen

Überlege Dir, welche Emotionen Dein Produkt oder Deine Dienstleistung auslöst, und suche Bilder, die diese Emotionen ansprechen, zum Beispiel Glück, Zufriedenheit, Sicherheit, etc.

Tipp 3: Zeige Menschen und Gesichter auf Deinen Fotos

Menschen sind soziale Wesen. Wir wollen sehen, mit wem wir es zu tun haben, wir wollen wissen, wer mit uns kommuniziert. Fotos mit Menschen wirken glaubhafter, unter anderem beim Einsatz von Testimonials oder Kundenstimmen.

Tipp 4: Suche Bilder, die Deine Positionierung unterstützen

Wie ist Dein Unternehmen positioniert? In welchem Preissegment bewegst Du Dich? Welche Werte möchtest Du transportieren? Wenn Du Bilder verwendest, die Deine Positionierung unterstützen, wird Deine Kommunikation besser auf die Kunden und Interessenten wirken, die Du tatsächlich anziehen möchtest.

Tipp 5: Verwende eigene Fotos, wenn Sie passen, oder buche ein Fotoshooting bei einem guten Fotografen

Stockfotos werden von vielen Unternehmen genutzt und können dadurch austauschbar wirken. Vielleicht hast Du das eine oder andere gleiche Bild schon auf unterschiedlichen Webseiten gesehen. Mehr Individualität und Einzigartigkeit erreichst Du nur mit Deinen eigenen Fotos. Gerade, wenn Du Dich selbst als Berater oder Coach vermarktest, empfehle ich Dir, ein professionelles Fotoshooting bei einem guten Fotografen zu buchen. So stichst Du mit Deinen Bildern für die Website aus der Masse hervor.

Kurze Übersicht zu wesentlichen Rechten und Lizenzmodellen, sodass Du weißt worauf es ankommt, wenn Du Bilder für die Website auswählst.

Die Fotorecherche und -auswahl ist wahrscheinlich der spannendste Teil, wenn Du Bilder für die Website aussuchst. Allerdings solltest Du ein paar rechtliche Dinge beachten. Denn es ist nicht möglich ohne weiteres ein Bild im Internet herunterzuladen, um es für die eigenen Zwecke zu benutzen.

Wenn Du fremde Fotos verwenden möchtest, dann hole Dir die Zustimmung beim Urheber ein. Sind Menschen auf dem Foto zu sehen, benötigst Du darüber hinaus das Einverständnis der abgelichteten Personen. Werden Marken oder Kunstobjekte gezeigt, ist es ebenfalls ratsam vorsichtig zu sein. Möglicherweise darf das Foto nur mit Erlaubnis des Künstlers verwendet werden. Sind auf Deinen Fotos Zitate zu sehen, dann prüfe die rechtliche Situation. Wenn der Urheber mehr als 70 Jahre tot ist und keine anderen Verwertungsansprüche bestehen, kann das Werk frei genutzt werden.

Die Vereinbarung über die Nutzungsrechte erfolgt in Form von Lizenzen.

Es gibt lizenzpflichtige und lizenzfreie Bilder. Im folgenden habe ich für Dich ein paar wichtige Lizenzmodelle aufgeführt. Wahrscheinlich wirst Du Dich in den Lizenzmodellen der Microstock-Fotos oder der Creative Commons Lizenzen bewegen, da in diesen beiden Lizenzmodellen die Kosten deutlich geringer ausfallen als bei den beiden erstgenannten Modellen:

Lizenzpflichtige Bilder

Im Rahmen dieser Lizenz werden die Nutzungsrechte von hochwertigen und teilweise exklusiven Bildern geregelt. Der Umfang der Nutzung wird detailliert festgelegt. Hierbei handelt es sich um eher hochpreisige Lizenzen.


Lizenzfreie Bilder

Bei lizenzfreien Bildern werden einmalig Nutzungsgebühren erhoben und das Bild kann vom selben Unternehmen nahezu unbegrenzt verwendet werden. Eine Weitergabe ist nicht erlaubt. Allerdings solltest Du im Vorfeld genau prüfen, für welchen Zweck das Foto verwendet werden darf.

Microstocks

Bei Microstock-Bildagenturen bekommst Du Fotos für kleines Geld. Überprüfe in den Nutzungsbedingungen die Einsatz- und Anwendungsgebiete. Die Preise unterscheiden sich meist je nach gewünschter Bildgröße und nach Einsatzzweck.

Creative Commons

Bei den Creative Commons Lizenzen handelt es sich um Standard-Lizenzverträge, bei denen keine individuellen Vereinbarungen mit den Urhebern getroffen werden. Die Werke können frei genutzt werden, wobei die Bedingungen in verschiedenen Lizenz-Modulen geregelt sind. Zu beachten ist, dass möglicherweise nicht alle Rechte abgedeckt sind. Es werden keine Garantien gegeben hinsichtlich der Erfüllung von Persönlichkeits- und Datenschutzrechten.

Deshalb sind die Fotos der CC Lizenzen mit Vorsicht zu genießen, und im Zweifelsfall empfiehlt es sich lieber ein bisschen Geld in die Hand zu nehmen, um Fotos käuflich zu erwerben. Dies gilt besonders, wenn auf den Fotos Menschen abgelichtet sind. Die CC Lizenzen unterscheiden sich in kommerziell und nicht kommerziell nutzbare Lizenzen. Ich gehe an dieser Stelle nur auf die Lizenzen für den kommerziell nutzbaren Bereich ein:

CC O

Bei dieser Lizenz hat der Urheber, sofern möglich, auf alle urheberrechtlichen und verwandten Schutzrechte verzichtet. Das Foto darf kommerziell genutzt werden. Die Bearbeitung und Veränderung des Fotos ist gestattet. Es werden keine Bedingungen bei der Verwendung des Fotos gestellt, das heißt, es müssen keine Urheber- und Lizenzhinweise gemacht werden, wobei es sinnvoll sein kann diese trotzdem anzugeben.

CC BY

Bilder, die mit der Lizenz CC BY gekennzeichnet sind, können kommerziell genutzt, bearbeitet und verändert werden – unter der Bedingung, dass der Urheber des Originalfotos genannt wird.

CC BY-SA

Die CC BY-SA Lizenz erlaubt die kommerzielle Nutzung, Bearbeitung und Veränderung der Fotos, sofern Du den Urheber des Originals nennst. Das neu entstandene Werk muss unter denselben Bedingungen veröffentlicht werden wie das Ursprungswerk, das heißt es ist ebenfalls kommerziell nutzbar.

CC BY-ND

Bei der CC BY-ND Lizenz darf das Foto nicht verändert werden. Es darf nur unverändert kommerziell und nicht-kommerziell genutzt werden. Eine Urheberangabe ist Pflicht.

Über die hier genannten Creative Commons Lizenzen hinaus gibt es noch weitere CC Lizenzen, die die nicht kommerzielle Nutzung regeln. Wenn Du mehr erfahren oder Dich intensiver mit den CC Lizenzen beschäftigen möchtest, dann lohnt sich für Dich ein Besuch der Website von Creative Commons.

Auf der Seite iRights findest Du eine Menge nützlicher Informationen rund um das Thema Rechte und Verwendung in den digitalen Medien.

Auf der Seite Pressesprecher.com befindet sich eine gute Übersicht zum Thema Lizenzmodelle.

Meine Vorgehensweise bei der Nutzung von Stockfotos als Bilder für die Website

Wenn ich bei Fotoagenturen Bilder für die Website suche, dann schaue ich in den Nutzungsbedingungen, ob es Einschränkungen hinsichtlich der Veröffentlichung in bestimmten Medien oder bei der Verwendung für gewisse Zwecke gibt. Ich speichere mir die Nutzungsbedingungen und Lizenzangaben mit dem jeweiligen Datum und Bildzuordnung ab, zum Beispiel als Screenshot. So kann ich belegen, unter welchen Bedingungen ich das Bild erworben habe.

Für die Urheberangaben im Impressum werden meist die Bild-Nr., der Name des Urhebers und die Quelle benötigt. Diese Angabe füge ich in den Dateinamen der Datei ein, die auf meinem Computer gespeichert wird, wodurch ich die Fotos schnell zuordnen kann. Für die Veröffentlichung der Fotos auf meiner Website benenne ich diese dann in einen sprechenden Dateinamen um.

25 Bildagenturen, auf denen Du schöne Bilder für die Website findest

Es gibt eine Vielzahl von unterschiedlichen Bildagenturen. Ich habe Dir in diesem Artikel Bildagenturen im Bereich der Microstock-Lizenzen und der Creative Commons Lizenzen zusammengestellt.

10 Bildagenturen, auf denen du günstige Bilder für die Website findest

Wenn ich Bilder für die Website verwende, auf denen Personen zu sehen sind, ziehe ich kostenpflichtige Bildagenturen vor. Hier sind meist die Rechte der Urheber und der abgelichteten Personen eingeholt worden. Ob dem im Einzelfall auch so ist, kannst Du in den Lizenzbedingungen nachlesen.

15 Bildagenturen mit kostenlosen Bildern

Bei den Bildagenturen, die kostenlose Fotos anbieten, handelt es sich um CC Lizenzen, das heißt die Rechte wurden abgetreten. Ob dies auch für die abgelichteten Personen gilt, würde ich im Einzelfall mit dem Urheber abklären. Ich empfehle Dir die Bilder nicht blind zu verwenden, sondern die Lizenzen genau zu prüfen. Wenn Du in Bezug auf bestimmte Bilder unsicher bist, investiere lieber ein paar Euros für ein kostenpflichtiges Bild, um auf Nummer sicher zu gehen.

Bilder für die Website aufbereiten

Bilder für die Website sind selten in der richtigen Größe aufbereitet. Wenn Du zu große Fotos hochlädst, verlangsamt sich Deine Website und Deine Besucher müssen lange warten bis sich Deine Inhalte zeigen. Wahrscheinlich werden sie diese Geduld nicht aufbringen und ihre Zeit dann lieber einem anderen Anbieter widmen. Das heißt, je größer die Datenmenge, desto langsamer Deine Website. Die Ladezeit Deiner Website ist darüber hinaus ein Rankingfaktor für Google und nimmt u.a. Einfluss auf Deine Position bei den Suchergebnissen.

Damit du gut gefunden wirst und Deinen Besuchern ein gutes Nutzererlebnis bietest, solltest Du Deine Fotos in einer optimalen Größe auf Deiner Website einstellen. Ich achte darauf, dass meine Bilder für die Website eine Größe von circa 200 kB möglichst nicht überschreiten. In Einzelfällen kann es dennoch der Fall sein.

Diese Bildformate kannst Du verwenden: – JPG – PNG – GIF

Tool-Tipp: Bilder für die Website komprimieren

Du hast die Möglichkeit, Deine Fotos für die Website mit einem Bildbearbeitungsprogramm wie beispielsweise Photoshop von Adobe auf die richtige Größe zu optimieren. Wahrscheinlich hast Du jetzt nicht unbedingt das Profiprogramm auf dem Rechner und möchtest die Lizenzkosten hierfür nicht aufwenden. Das ist auch nicht notwendig, denn es gibt kostenlose Lösungen, wie zum Beispiel diese beiden Bildbearbeitungsprogramme:

Gimp  Gimp ist freies Fotobearbeitungsprogramm, das zum Download angeboten wird. Neben der Komprimierung von Fotos, kannst Du mit Gimp auch Deine Fotos bearbeiten.
PNG Hauntlet Wie der Name sagt, hat sich PNG Hauntlet auf die Komprimierung von PNGs spezialisiert.

Neben den beiden oben genannten Programmen gibt es auch kostenpflichte Apps, wie beispielsweise JPEGmini, mit der Du Bilder für die Website komprimieren kannst.

Für alle, die keine Programm herunterladen möchten, gibt es Online-Tools, die für eine entsprechende Komprimierung Deiner Fotos sorgen. Mit den Online-Tools kannst Du Fotos komprimieren, aber nicht immer die Bildmaße verändern, dies hängt vom jeweiligen Tool ab. Ich finde es einfacher, das Foto mit einem Bildbearbeitungsprogramm auf die passende Größe zu schneiden, so kann ich genau bestimmen, welchen Ausschnitt ich verwenden möchte. Aber manchmal reicht auch eine Komprimierung aus je nach Anwendungsfall.

Liste mit Online-Tools für Deine Bildkomprimierung:

TinyPNG Bei der kostenlosen Version von Tiny PNG können PNGs und JPGs komprimiert werden, allerdings kannst Du den Grad der Komprimierung nicht einstellen.
Compressjpeg compressor Bei diesen beiden Kompressionstools Compressjpeg und compressor.io gibt es ebenfalls keine Möglichkeit den Kompressionsgrad einzustellen.
Compressnow Compressnow ist kostenlos und Du kannst den Kompressions-Level Deines Fotos selbst wählen. Das Tool ist sehr einfach zu bedienen.
JPEG Optimizer Bei dem JPEG Optimizer kannst Du sowohl den Kompressionsgrad als auch die Pixelbreite Deines Fotos bestimmen. Um den passenden Kompressionsgrad zu finden, musst Du ein bisschen mit den Angaben spielen und ausprobieren.
Optimizilla Der Optimizilla ist ähnlich komfortabel wie Compressnow. Du lädst Dein Foto hoch, kannst den Komprimierungs-Level einstellen und bekommst in der Bildvorschau einen recht guten Eindruck vom Ergebnis.

PlugIn-Tipps für WordPress: Upload von zu großen Dateien vermeiden

Für Deine WordPress-Seite gibt es verschiedene PlugIns, die Dir helfen den Upload von großen Bildern für die Website zu vermeiden. Ich finde folgende PlugIns ganz hilfreich und anwenderfreundlich. Du definierst im Backend maximale Bildgrößen für den Bild-Upload und kannst nachträglich hochgeladene Fotos runterrechnen lassen. Du brauchst nicht beide PlugIns verwenden, entscheide Dich für eines der beiden.

Imsanity
EWWW Image Optimizer

Fazit

Wahrscheinlich wirst Du etwas mehr Zeit für das Raussuchen Deiner Bilder für die Website benötigen als vorher, aber es lohnt sich für Dich. Mit starken und emotionalen Bildern kommt Deine Botschaft noch treffender rüber und Du kannst Dich von der Masse abheben. Ich hoffe, dass Dir dieser Artikel weiterhilft.

Wenn Du die Texte für Deine Website verbessern möchtest, findest Du hilfreiche Tipps in diesem Blogbeitrag. Ergänze gern Deine Erfahrungen und Tipps rund um die Fotoauswahl in den Kommentaren. Ich freue mich von Dir zu lesen.

Herzliche Grüße,
Deine Simone

Sind wir schon auf Instagram vernetzt?

Hey, ich bin Simone

Ich bin Online Marketing und Mindset Coach.

Ich helfe Selbständigen und kleinen Unternehmen mit ihrem Business erfolgreich durchzustarten. Du bist hier richtig, wenn du Onlinekurse erstellen, Online Marketing-Strategien und dein Mindset meistern möchtest. In diesem Blog gebe ich dir Tipps, wie du mit deiner Expertise sichtbarer wirst und dein Business voranbringst, damit du die richtigen Kunden anziehst und dein Leben freier und unabhängiger gestalten kannst.

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4 Kommentare

    • Hello Alex,
      Thanks for adding a further compressing tool.
      Best Regards,
      Simone

  1. Sinnvolle Tipps zur Arbeit mit den Bildern! Danke! Für mich als einen Anfänger wären die behilflich, denn ich helfe dem Bruder bei der Gestaltung seiner Internetseite für das eigene Geschäft. Die Bilder können doch manchmal die Gefühle viel besser zum Ausdruck bringen als die Worte. Mein herzliches Dankeschön für die Hinweise!

    • Hallo Helga,
      vielen Dank für Deine Rückmeldung.
      Ich freue mich, dass Dir diese Tipps weiterhelfen.
      Herzliche Grüße,
      Simone

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